Die mir am meist gestellten Frage

Elisabeth Brandau • 19. August 2024

Wie schaffe ich das Alles?


Zuerst stelle ich die Gegenfrage: Was bedeutet "alles"? Und heißt "alles" auch, dass man alles besonders gut kann? Und vorallen in welchem Zeitraum?

Ja, ich habe viele Aus- und Weiterbildungen absolviert, sportliche Erfolge erzielt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, obwohl ich gleichzeitig eine Familie gründen wollte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man oft in "entweder-oder" denkt – aber warum setzt man sich selbst so enge Grenzen?

Als ich mich fragte, woher mein innerer Antrieb kommt und was die Unterschiede zwischen mir und denjenigen sind, die mir diese Frage immer stellten, kam ich zu dem Schluss, dass ich vermutlich nicht hinterfrage, was passiert, wenn etwas nicht klappt. Vielmehr lebe ich nach dem Motto: "Wir können alles erreichen, was wir uns wünschen." Es ist nur eine Frage der Zeit, wie schnell wir unser Wissen erweitern, es üben, trainieren und umsetzen – und manchmal auch, wie schnell wir Fehler machen und daraus neue Wege finden. Wenn wir wirklich das innere Gefühl haben, "Das will ich auch, das gefällt mir", ist der erste Grundstein bereits gelegt, und wir können darauf aufbauen. Egal, was unsere Eltern, Nachbarn oder Freunde dazu denken. Ich habe gelernt, eher zu fragen, was ich von meinen Eltern mitbekommen habe, das mir ermöglicht, diesen Weg zu gehen. Auch wenn meine Eltern nicht voll und ganz hinter meinen Ideen und Zielen standen, haben sie mir doch wertvolle Eigenschaften mitgegeben, um diese Ziele zu erreichen.

Deshalb bin ich Neuem gegenüber ziemlich aufgeschlossen und habe natürlich auch schon viele Niederlagen erlebt. Doch der Weg dorthin war immer sehr lehrreich und führte mich zu der nächsten Erfahrung, die dann das Gegenteil einer Niederlage war. Wenn ich meine Kinder ansehe und sehe, wie unterschiedlich sie schon von Anfang an sind, obwohl sie fast gleich erzogen und gefördert wurden, erkenne ich, dass wir bereits viele gute Eigenschaften in die Wiege gelegt bekommen. Ein Teil davon übernehmen wir von unseren Eltern oder dem näheren Umfeld. Deshalb bin ich überzeugt, dass es natürlich wichtig ist, wie und bei wem man aufwächst – aber auch, inwieweit man seine Stärken kennt und seine Schwächen optimieren oder sogar in Stärken verwandeln kann.

Zum Beispiel ist ein erfolgreicher Spitzensportler dafür bekannt, vollen Fokus zu haben, nur einen Weg zu gehen und akribisch und diszipliniert sein Training zu absolvieren. Die meisten Sportler beginnen mit einer Sportart, die sie lieben, und fangen dann an, fast täglich zu trainieren und sich dadurch zu verbessern. Ich zum Beispiel war nie jemand, der sich leicht tat, den Fokus auf eine Sache zu behalten. Ich bin neugierig und probiere gern verschiedene Dinge aus – und genieße auch mal das Leben. Für einen Hochleistungssportler ist das nicht unbedingt optimal, denn es kostete mich extrem viel Kraft, den Fokus immer nur auf das sportliche Training zu richten. So konnte ich erst mit der Geburt meines ersten Sohnes richtig erfolgreich werden, denn ich musste den Fokus besser halten und hatte weniger Spielraum. Meine Neugierde, Probleme zu lösen, führte mich zudem zur Gesundheit. Hier lernte ich die wichtigste Komponente eines leistungsfähigen, energiereichen und gesunden Körpers kennen: die Zellgesundheit, die auch die Basis für sportliche Leistungsfähigkeit ist. So konnte ich den Fokus auf meinen Sport richten, meine Neugierde im Bereich Gesundheit mit meinem Sport verbinden, und die Kinder begrenzten ein wenig das ganze Drumherum.

In 25 Jahren Leistungssport hatte ich immer wieder Unterbrechungen, weil ich diese für meinen Kopf brauchte und um neue Energie zu schöpfen. Andere Sportler erreichen vielleicht nie die absolute Spitze, weil sie immer nur im rein körperlichen, spezifischen Trainingsmodus denken oder langfristig ins Burnout geraten – und dann nie wieder in den Sport zurückkehren. Im Nachhinein habe ich meine zunächst als Schwäche empfundene Eigenschaft in eine Stärke verwandelt, auch wenn dies in der Nationalmannschaft vielleicht nicht so gern gesehen wurde. Natürlich haben am Ende die Verpflichtungen durch Familie und Beruf meiner Leistungsfähigkeit im MTB-Sport nicht geholfen, zumal sich der Sport immer weiter in einen risikoreicheren Bereich entwickelt hat, den ich nicht mehr mitgehen wollte.

Die eingangs gestellte Frage lässt sich also beantworten: Wenn ich eine Idee habe und mir die Geduld gebe, sie umzusetzen, kann ich alles erreichen. Je jünger du bist, desto besser – doch auch im Alter kannst du Ziele erreichen. Vielleicht nicht alle auf demselben körperlichen Spitzenniveau, aber mit einem gesunden Körper in allen anderen Bereich


Eure Elisabeth

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